Ein Haus für 2 Familien
Ort: Leinfelden-Echterdingen
Auftraggeber: Privat
Planung: 2020-2022
Realisierung: 2022-2023
BGF: 610m2
Fotos: Stefan Hohloch
Ort: Adler-/Hauptstraße, 73540 Heubach
Auftraggeber: Katholischen Kirchengemeinde St. Bernhard
Wettbewerb + Planung: 2024 - 2025
BGF: 515 m2
Auszeichnung: 1. Preis, einstimmig empfohlen zur Realisierung
Die Setzung des neuen winkelförmigen Gemeindehauses erzeugt ein harmonisches Zusammenspiel mit der historischen Kirche St. Bernhard und dem bestehenden Jugend- und Begegnungshaus. Das plastisch gegliederte Volumen rahmt mit dem Bestand einen großzügigen zentralen Platz der Gemeinschaft. Breite Blickbezüge und einladende Zugänge vernetzen das Ensemble aus Altem und Neuem zum angrenzenden Stadtraum. Alle notwendigen Stellplätze für Autos und Räder werden südlich des Ensembles Richtung Grabenstraße angeordnet. Bäume werden weitgehend erhalten und mit Neuen ergänzt. Neubau und Platz sind ebenerdig zum Innenraum der Kirche entworfen, um barrierefreie Erschließungen zu ermöglichen.
Das Gemeindehaus ist als nachhaltiger konstruktiver Holzbau konzipiert. Öffenbare Fenstertüren zum Platz und einheitlich proportionierte Tür- und Fensterelemente aus Holz prägen die Gestaltung des Baukörpers zu allen Seiten. Außen liegende Jalousien aus beweglichen Lamellen sorgen für Sonnenschutz. In Anlehnung an die Oberflächen des Bestands sind die geschlossenen Außenwände mit einem gekämmten Kalkputz geplant.
Der Gemeindesaal und das zugehörige Foyer öffnen sich zu allen Seiten und erhalten eine angemessene innere Raumhöhe von über vier Meter. Alle weiteren Nutzungen befinden sich in den überwiegend zweigeschossigen Gebäudeteilen. Der Haupteingang ins Foyer und das Pfarrbüro orientieren sich selbstverständlich zum Platz der Gemeinschaft, der alle einlädt, sich zu versammeln und zu verweilen.
Ort: Collegiumsgasse 5, Tübingen
Auftraggeber: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung 2020
Realisierung 2022
BGF: 400m2
Fotos: Stefan Hohloch
Die bauliche Substanz des Ostflügels im Wilhelmsstift Tübingen setzt sich zusammen aus der historischen Fassade zur Tübinger Altstadt und einem dahinter liegenden Baukörper aus der späten Moderne mit Bezug zum Innenhof. Für die notwendige Sanierung und Neugestaltung der zweigeschossigen Bibliothek wurden die unterschiedlichen Bauzeiten mit wenigen, aber wirksamen Eingriffen, Elementen und Farben architektonisch herausgearbeitet, um ein wirkungsvolles Zusammenspiel der Strukturen zu erzeugen.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Erlebbarkeit der räumlichen Transparenz in der offenen Bibliothekslandschaft mit ihren zueinander gestaffelten Ebenen gelegt. Neue, räumlich geschickt integrierte Einbaumöbel und Regale schaffen mehr offene Arbeitsplätze und Sitzgelegenheiten für Einzelne und Gruppen und fördern das Lernen und Leben in der Gemeinschaft.
Die differenziert ausgebildete Beleuchtung unterstreicht die verschiedenen Orte der Begegnung, der durchgehende Boden unterstreicht den fließenden Innenraum. Die Farbe Rot verweist schließlich auf weitere Gemeinschaftsbereiche innerhalb des Wilhelmsstifts, die bereits in den Jahren zuvor erneuert wurden.
Wettbewerbsverfahren gemeinsam mit
Gustav Epple Bauunternehmung GmbH, Stuttgart
blocher partners, Stuttgart
Yonder Architektur und Design, Stuttgart
Ort: Breiter Weg, Tübingen
Auftraggeber: Universitätsklinikum Tübingen
Planung: 2019
BGF: 18.000m2
Die neuen Wohngebäude des Universitätsklinikums für Personal, Pflegekräfte und Auszubildende am östlichen Schnarrenberg in Tübingen sind städtebaulich in drei Gebäudegruppen gegliedert. Jede Gruppe wurde in Abstimmung mit allen Planungspartnern von einem Architektenteam entworfen, um die gewünschte Vielfalt für das neue Areal zu erzielen. Alle Planer achteten insbesondere auf die harmonische Einbettung der Gebäude in die prägnante Topographie, auf die erlebbare Verzahnung mit dem ortsprägenden Landschaftsraum und auf die Orientierung von übergeordneten Nutzungen zum hangseitigen Straßenraum mit Quartiersplatz, der als Bindeglied zwischen den Häusergruppen fungiert.
Die Gebäudegruppe 3 schließt das Areal nach Süden ab. Von k2d wurde ein Ensemble aus drei Volumen entworfen, die sich gestalterisch und funktional stark aufeinander beziehen. Die Anbindung der Gebäude erfolgt auf der Straßenseite über einen breiten Treppenaufgang im verbindenden Sockelgeschoß. Alle drei Hauseingänge und die Gemeinschaftsräume der neuen Wohnungen orientieren sich zum erhöhten Wohnhof. Die beiden punktförmigen Baukörper beherbergen verschiedene 1-2-Zimmer-Apartments für das Personal. Sie werden jeweils über einen Aufzug und einen außenliegenden Sicherheitstreppenraum erschlossen. Das längliche Volumen nimmt das Schülerwohnen auf. Alle Zimmer sind so orientiert, dass sie möglichst gut vom Ausblick ins Grün profitieren. Die Fassadengestaltung folgt mit der Variation eines Grundthemas dem Konzept des Ensembles. Durch eingezogene Loggien bleibt die klare kubische Form bei allen Volumen erhalten, das einheitliche Wandmaterial stärkt die Plastizität.
Dachgarten Bischofshaus
gemeinsam mit Landschaftsarchitektin
Christine Widmaier
Ort: Rottenburg am Neckar
Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung: 2018
Realisierung: 2019
BGF: 900m2
Fotos: Stefan Hohloch
Die neue Gestaltung des begehbaren Daches als Garten erfolgt im Einklang mit der vorhandenen Architektursprache. Großzügige erhöhte Pflanzbeete, die mit schmalen Stahlkanten eingefasst sind, gliedern die Fläche in Wege und Terrassenbereiche. Die Beete sind topographisch sanft modelliert und die insektenfreundliche Bepflanzung so abgestimmt, dass sich blühende Stauden, verschiedenfarbige Gräser und duftende Kräuter jahreszeitlich abwechseln. Der regional verfügbare Muschelkalk und ein grünlich schillerndes Feld aus Solarzellen runden die nachhaltige Überarbeitung der fünften Fassade stimmig ab.
Neubau und Umbau Theologenkonvikt und Ambrosianum
2016 Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg, Bildung und Forschung
2014 Hugo Häring Auszeichnung BDA, Kreisgruppe Neckar-Alb
Ort: Brunsstraße 19, Tübingen
Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Wettbewerb 1. Preis
Planung 2009-2010
Realisierung 2011-2012
BGF: 3000m2
Olaf Kiel und Bettina Klinge mit Patzner Architekten
Fotos: Stefan Hohloch
Zwei Baukörper und eine kleine Kapelle ergänzen den schützenswerten Bestand des Johanneums und erzeugen gemeinsam ein Ensemble für die neu geordneten Nutzungen der Einrichtung. Die bestehende, denkmalgeschützte Villa wird dem bautypischen Charakter entsprechend freigestellt und wie der Park nah an ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Die neuen Gebäude sind in ihrer Körnung so dimensioniert, dass sie sich gut in die Situation eingliedern. Der obere Neubau beherbergt die Wohneinheiten der Teilnehmer des Ambrosianums, im unteren Baukörper befinden sich der Unterrichts- und Gemeinschaftsbereich. Zwischen den Gebäuden entsteht ein neuer Platz der Gemeinschaft, der alle Nutzungen miteinander verknüpft. Zum vielfältigen Spiel der Formen an der historischen Villa werden die neuen Baukörper zurückhaltend ausgebildet. Backstein und variierende Fensterelemente gliedern die Fassaden auf allen Seiten. Die mehrschichtigen Fensterelemente setzen sich aus großen Verglasungen und öffenbaren perforierten Lüftungsflügeln zusammen.
Umbau Büroräume
kiel klinge dillenhöfer architekten
Ort: Werastraße 93, Stuttgart
Bauherr: k2d architekten
Planung 2017
Realisierung 2018
BGF: 125m2
Fotos: Stefan Hohloch
Wettbewerb Neubau Verwaltungsgebäude
Obere Gasse 5+7
Ort: Obere Gasse 5+7, 72108 Rottenburg am Neckar
Auftraggeber: Diözese Rottenburg Stuttgart
Planung: 2016
BGF: 1770m2
Auszeichnung: 2. Preis
Die bauliche Struktur der Altstadt Rottenburgs ist geprägt durch ein dichtes Gefüge an trauf- und giebelständigen Gebäuden, deren Gebäudekanten bis an die Straßenräume grenzen.
Der neue Gebäudekörper folgt diesem Prinzip und ordnet sich in die Reihe der flankierenden Nachbargebäude in der Oberen Gasse als zweigeschossiger Baukörper mit Walmdach ein.
Das sorgfältig eingefügte neue Volumen klärt die Situation und stärkt den Platz auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Haupteingang in den Neubau des Bischöflichen Ordinariats, der sich als primäres Element vom Stadtgefüge abhebt (vgl. Aldo Rossi, die Architektur der Stadt).
Die Fassaden werden zu allen Seiten gleichmäßig mit stehenden Fensterformaten gegliedert, ortstypische Elemente und Materialien prägen die Bauweise und Konstruktion. Der zurückgezogene Bereich zur Oberen Gasse im Erdgeschoß markiert den Zugang in das neue Verwaltungsgebäude.
Insgesamt bildet das einfache, zeitgenössisch zurückhaltend gestaltete neue Gebäude eine ruhige und sorgfältige Ergänzung im historischen Zentrum von Rottenburg.
Ort: Collegiumsgasse 5, Tübingen
Auftraggeber: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung 2013
Realisierung 2014
Fotos: Stefan Hohloch
Die neue Gestaltung von Foyer und Innenhof versöhnt die Brüche, die zwischen den originalen Bauteilen des 16. Jahrhunderts und den umfangreichen Neu- und Ausbauelementen der späten 70er Jahre bestehen. Die neue Gliederung der Decke in Analogie zu historischen Kassettenfeldern schafft räumliche Tiefe und vermittelt zwischen vorhandenen Strukturen. Die Beleuchtung des Raumes über die Felder erzeugt unterschiedliche Lichtstimmungen für den Alltag und besondere Anlässe, akustisch wirksame Maßnahmen sind integriert. Der vorhandene eingestellte Block mit Nebenräumen wurde zur farbig markanten Info-Wand, der runde Turmraum zum Lesezimmer.
Eine neue Fenstertüre mit breiten Freitreppen verknüpft zum Innenhof. Lineare Pflanzbeete, Sitzbänke und ein umlaufendes Natursteinband im Bodenrahmen den neu geordneten Freiraum. Der vertiefte Bereich vor der Bibliothek wurde mit Sitzstufen eingefasst, der jüngere bestehende Brunnen so verschoben, dass er die Achse von Baum und Treppenturm aufnimmt. Das Wasserbecken und die Sitzbänke aus Muschelkalk schaffen neue Aufenthaltsqualitäten am Wasser.
Neubau Kindertageseinrichtung
und städtebauliche Neuordnung in Lauffen am Neckar
Mehrfachbeauftragung 1. Preis
Ort: Körnerstraße - Lange Straße, Lauffen am Neckar
Auftraggeber: Evangelische Kirchengemeinde + Stadt Lauffen
Planung 2013
Realisierung 2015
BGF: 976m2
Auszeichnung: 1. Preis
Fotos: Stefan Hohloch
Der sensible Kontext am Rande der Altstadt wird durch eine offene Bebauung ergänzt, die sich in ihrer Körnung und Form an der gewachsenen Stadtstruktur orientiert. Sechs neue Wohngebäude staffeln sich im nördlichen Teil des ehemaligen Seidelareals so, dass sie den Stadteingang markieren und den Altstadtrand ergänzen. Im südlichen Teil des Geländes wird der neue kompakte Baukörper für die Kindertageseinrichtung frei in den Grünraum eingestellt ohne die vorhandene Seegrabendole zu überbauen. Die Richtung nimmt die Ausrichtung der östlich liegenden Bebauungsstrukturen auf. Zwei wesentliche Bereiche bestimmen den Baukörper der Kindertageseinrichtung: der großzügige Eingangsbereich mit einer raumbreiten Treppe im Nordosten und die im Obergeschoß liegende Terrasse des Außenspielbereichs im Südwesten. Beide zeichnen sich als Einschnitt nach außen ab und verbinden die innen und außen liegenden Nutzungsbereiche auf Erd- und Obergeschoß. Aussen werden die befestigten und grünen Spielflächen mit freien Formen weich in die Topographie des Geländes eingebettet.
Ort: Hirrlingen im Landkreis Tübingen
Auftraggeber: Gemeinde Hirrlingen
Planung: 2017
Nutzfläche: 1.006 m²
Auszeichnung: Engere Wahl/Anerkennung
Vier archetypische Häuser bilden den neuen Kindergarten in Hirrlingen. Sie etablieren eine städtebaulich passende Körnung am Ort und fördern durch die Gliederung des Programms Orientierung und Identifikation der kleinen und großen Nutzer mit der Einrichtung. Zwei Gebäude sind als Gruppenhäuser und zwei als Gemeinschaftshäuser konzipiert. Das Verschieben der Häuser zueinander erzeugt vier gefasste Außenräume: Richtung Osten entsteht der Vorplatz zum Haupteingang und ein Hof für Veranstaltungen. Nach Westen sind die künftigen Außenspielbereiche des Kindergartens angeordnet, mit spezifischen Spielflächen für die unterschiedlichen Altersgruppen.
Ort: Schwäbisch Hall
Auftraggeber: Kath. Kirchengemeinde St. Joseph
Planung: 2014
Nutzfläche: 605 m²
Die neu gestalteten Innen- und Außenräume erzeugen gemeinsam mit der bestehenden Kirche St. Joseph die einladende Begegnungsstätte der Gemeinde. Das Volumen des Gemeindehauses fügt sich als neuer Begleiter in die bestehende Situation ein. Es gliedert sich in einen kubischen dreigeschossigen Baukörper aus Backstein, der die Gemeinderäume und Wohnräume aufnimmt und in den hangseitig eingebetteten Bereich des Pfaramtes. Dazwischen fungiert ein neu geschaffener quadratischer Platz als Ort des Ankommens und der Versammlung.
Das neue Foyer und der Gemeindesaal orientieren sich unmittelbar zu diesem Platz. Über bodentiefe Fensterelemente kann der Saal großzügig geöffnet werden. Die Büroräume des Pfarramtes binden ebenerdig an das Foyer an und erhalten einen vorgelagerten Pfarrgarten.
Durch die geschickte Platzierung des quadratischen Volumens im Hang sind auch die beiden oberen Geschosse mit Gruppenräumen und zwei Wohnungen jeweils ebenerdig zugänglich.
Wettbewerb Museum im Hölderlinanwesen
Lauffen am Neckar
Ort: Lauffen am Neckar
Auftraggeber: Stadt Lauffen am Neckar
Planung: 2016
Auszeichnung: 2. Preis
Ausstellungskonzeption Anke Landsberg und Dr. René Spitz
Das barocke Hölderlin-Anwesen wird durch den vorgeschlagenen Entwurf so freigelegt, dass seine ursprüngliche L-förmige Typologie mit Hof an der historischen Klostermauer wieder verständlich und erlebbar wird.
Die neuen Baukörper für das stadtgeschichtliche Museum setzen sich respektvoll vom Kulturdenkmal ab und lehnen sich gestalterisch an die Weinbergmauern der umliegenden Kulturlandschaft an. Fugen zwischen historischen und neuen Elementen erzeugen unerwartete Durchblicke und unterstützen den behutsamen Umgang mit dem Bestehenden.
Die Entwürfe für die erste und zweite Phase der Umsetzung bauen so aufeinander auf das keine zusätzlichen gravierenden Umbauten für die Realisierung der zweiten Stufe notwendig werden.
In der ersten Phase werden die unpassende Garage und die hintere Scheune bis auf die Umfassungsmauer abgebrochen, da sie bei der denkmalgerechten Sanierung des Bestands stören und das Bild der ursprünglichen Typologie nicht freigeben.
Die frei gewordenen Flächen werden als Bauerngärten gestaltet, die von bestehenden und ergänzten Umfassungsmauern gerahmt sind.
In der zweiten Bauphase werden die beiden neuen Baukörper für das stadtgeschichtliche Museum mit Museumscafé sorgfältig in die Geometrie des Ortes eingefügt und als körperhafte Bausteine mit schrägen Dachflächen ausgebildet.
Im Gegensatz zum historischen Wohnhaus mit Scheune sind sie den landschaftlich prägenden Mauern des Ortes zuzuordnen und respektieren mit ihren Dimensionen den Maßstab des Bestands.
Alt und Neu sind über räumliche Fugen ablesbar und werden über Passstücke miteinander verbunden.
Neubau Firmengebäude
Ort: Fernwald bei Gießen
Auftraggeber: Bentrup Industriesteurungen, Fernwald
Planung 2009-2010
Realisierung 2011-2013
BGF: 2.250m2
Entwurf: Natalie Koppenhöfer
Fotos: Stefan Hohloch
Das neue Produktionsgebäude mit Zusatznutzungen ergänzt ein bestehendes Gebäude des Unternehmens und verbindet den Betrieb unterirdisch mit dem benachbarten Wohnhaus des Bauherrn. Der Baukörper nimmt die Breite des alten Betriebsgebäudes auf und fügt sich als langer ost-west-orientierter Riegel auf dem Grundstück ein. Die verschiedenen Nutzungen sind als Konglomerat einzelner Räume erlebbar: Büro, Produktion, Wellnessbereich und Wohnungen erhalten durch dieses Prinzip sowohl in der Fläche als auch in der Höhe angemessene Raumgrößen die ineinandergreifen. Mehrere Zugänge und innere Wegeführungen, die sich an verschiedenen Stellen kreuzen, ermöglichen sinnvolle und überraschende Verknüpfungen der Bereiche. Außen wird die klare Gebäudeform durch verschiedene Einschnitte gegliedert. Die variierenden Fensteröffnungen erlauben unterschiedliche Ausblicke in die Landschaft und sind auf die innenräumlichen Situationen abgestimmt.
Das Projekt entstand im Rahmen einer Forschungsarbeit als Entwurf am IRGE der Universität Stuttgart. Es wurde im Anschluß von N. Koppenhöfer im Büro weiterbearbeitet und von Olaf Kiel begleitet.
Medienzentrum Diözese Rottenburg-Stuttgart
Ort: Bischof-von-Keppler-Straße 7, Rottenburg am Neckar
Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung 2016
Realisierung 2017
BGF: 350m2
Fotos: Stefan Hohloch
Die bestehende Gebäudestruktur aus den 60er Jahren wurde für die neuen Räumlichkeiten des Medienzentrums der Diözese Rottenburg-Stuttgart so verändert, dass aus geschlossenen Raumeinheiten ineinandergreifende Bereiche mit zeitgenössisch ausgestatteten Arbeitsplätzen wurden. Die Öffnung der Einzelräume bleibt durch die erhaltenen Wandscheiben und Unterzüge erkennbar und führt zu einer rhythmischen Gliederung der neuen Arbeitsumgebung.
Neben der Arbeit am eigenen Schreibtisch werden unterschiedlichste Formen des Austauschs in kleinen und großen Teams ermöglicht. Am zentral platzierten Newsdesk können die Mitarbeitenden gemeinsam und medienübergreifend auf aktuelle Themen reagieren. In der Kommunikationszone finden sie Steh- und Sitzelemente für den Gedankenaustausch im Dialog mit Blick auf den neu gestalteten Garten im bestehenden Innenhof.
Die beiden Zonen mit den offenen, hell möblierten Büroarbeitsplätzen erhalten durch den neuen rot gefärbten Boden gemeinsam mit den erneuerten, in Bronze eloxierten Fensterfassaden eine warme und aktive Arbeitsatmosphäre. In der Kommunikationszone um den Innenhof korrespondieren die maßgeschneiderten Möbel farblich mit dem bestehenden Natursteinbelag, die Polster nehmen das Rot des neuen Bodens auf.
Bischof-Sproll-Gemeindehaus
Neubau Realisierungswettbewerb 3. Preis
Ort: Schubertstr. 19, Holzgerlingen
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde Holzgerlingen
Planung 2012
GF: 650m2
Auszeichnung: 3. Preis (ein 2. Preis wurde nicht vergeben)
Das neue Gemeindehaus ergänzt die bestehenden Baukörper der Erlöserkirche: Es entsteht ein Dreiklang aus Kirchturm, Kirchenschiff und Neubau. Die Form orientiert sich am Langhaus des sakralen Gebäudes. So fügt sich das Gemeindehaus stimmig in das Ensemble ein und setzt sich durch die Giebelstellung zur Straße ab. Der Neubau schafft klar zugeordnete Räume für die beiden wesentlichen Freiflächen Kirchplatz und Kirchgarten. Die zweiseitige Ausrichtung des gesamten Ensembles wird durch das mehrgeschossige Foyer verknüpft, der Zugang erfolgt ebenerdig. Vom Kirchplatz erzeugt das umgestaltete Vordach den gemeinsamen Vorbereich für die Eingänge. Ein verglastes Oberlicht akzentuiert diese zusätzlich. Der bestehende Kreuzweg verbindet sich mit dem Vordach und bildet die Fuge zwischen den Baukörpern. Er wird für die Priestersakristei bis zum Chor verlängert. Das Gemeindehaus erhält eine einheitliche Gestaltung mit variierenden bodentiefen Fensterelementen, die rhythmisch in den Fassaden angeordnet sind. Die Eingänge sowie der Gemeindesaal sind über Sonderelemente ablesbar. Die vertikale Verkleidung der Fassaden mit unterschiedlich breitem und vorbewittertem Sichtholz erzeugt eine gleichmäßige lebendige Erscheinung, die im Tageslicht fein schimmert
Ort: Collegiumsgasse 5, Tübingen
Auftraggeber: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung 2020 und 2014
Realisierung Westflügel 2015-16
Realisierung Ostflügel 2022-20
Fotos: Stefan Hohloch
Neue Gestaltung der Studentenzimmer und Flure
Obergeschosse im Westflügel, Nordflügel und Ostflügel
Die Sanierung der Obergeschosse im Westflügel konzentriert sich auf den Rückbau der unpassenden Einbauten der späten 70er Jahre: Türen und Türrahmen wurden mit bündig eingebauten Eichentüren ersetzt, Teppichböden, Leuchten und abgehängte, nicht historische Holzdecken entfernt.
Alle neu hinzugefügten, notwendigen Einbauten und Materialien sind als zurückhaltende zeitgenössische Elemente ablesbar und fügen sich behutsam in den noch vorhandenen historischen Bestand ein. Dieser wurde gemeinsam mit Restauratoren fachgerecht saniert.
Die bestehende Substanz des Ostflügels setzt sich zusammen aus der historischen Fassade zur Tübinger Altstadt und einem dahinter liegenden Bauwerk der späten Moderne, mit bauzeitlich typischen Elementen aus Sichtbeton.
Die Umgestaltung der Studentenzimmer, Küchen und Sanitärbereiche in den Obergeschossen nimmt Rücksicht auf die vorhandene strukturelle Qualität dieser Bauzeit, ersetzt aber alle sanierungsbedürftige und funktional veraltete Elemente: Kleinteilige Fliesen in Brauntönen und düster wirkende, dunkelgrün lasierte Holzeinbauten wurden mit Wand-und Türelementen ersetzt, die geschossweise in hellen Blautönen und Grüntönen variiert sind.
Ort: Marktplatz 3, Rottenburg am Neckar
Auftraggeber: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung und Realisierung: 2012
NGF: 110m2
Fotos: Stefan Hohloch
Kern des Entwurfs der neuen Sakristei im historischen Dompfarrhaus ist eine gleichmäßige Struktur mit Kassetten.
Durch sie erhält der bestehende Raum eine ruhige und feierliche Atmosphäre.
Dabei werden die vertieften Deckenbereiche genutzt und die vorhandenen, bisher zufällig wirkenden sichtbaren Träger einzubinden und optisch aufzulösen. Jedes der vertieften quadratischen Felder erhält ein dimmbares Lichtfeld für die Erhellung des Raumes. Die Laibungen der einzelnen Kassetten sind mit hauchdünnem Blattmessing bekleidet, welches das Licht auf besondere Weise reflektiert und zur sakralen Stimmung beiträgt.
Der bestehende Bodenbelag wurde in Korrespondenz zur Decke mit Einfassungen aus geräuchertem Eichenholz gegliedert. Auch die Möbel für die Paramente, deren Rahmen ebenfalls aus Eichenholz gefertigt wurden, sind in ihren Dimensionen auf die Kassettendecke abgestimmt, so dass alle neuen Elemente im Raum zu einem Gesamtbild zusammenfinden.
Wettbewerb Neues Wohnen im Steckfeld
Ort: Steckfeldstraße, 70599 Stuttgart-Plieningen
Auftraggeber: Siedlungswerk Stuttgart
Planung: 2016
BGF: 15.500m2
Auszeichnung: Ankauf
Die Gebäude des Wohn- und Pflegeverbunds und die neuen Wohnhäuser fügen sich als Gebäudegruppen behutsam in den Kontext der bestehenden Siedlungsstruktur ein. Ihre Gebäudekanten sind so zueinander gestellt, dass sie den Straßenraum begleiten und die Außenräume in unterschiedliche öffentliche, gemeinschaftliche und private Freiräume gliedern. Durch die wechselnde Orientierung und die unterschiedlichen Längen der Volumina werden die Freiräume gefasst und ermöglichen gleichzeitig Blickbeziehungen und Verknüpfungen im Quartier.
Die Quartiersmitte wird durch einen großzügigen Platz gebildet, der sich zur Steckfeldstraße öffnet. Durch die Lage des Platzes mitten im Quartier ergibt sich eine gute Vernetzung mit den alltäglichen Wegen der Bewohner entlang der quartierstypischen fußläufigen Verbindungen.
Der Gemeinschaftsraum und die Eingänge des Pflegeheims und des Betreuten Wohnens orientieren sich ebenerdig zu diesem Platz. Der bestehende 85 Jahre alte Ahornbaum erzeugen für diesen neuen Ort der Begegnung eine besondere Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Das Thema des eingezogenen Platzraums wird auf dem Grundstück der Baugenossenschaft noch einmal aufgenommen. Die Gebäude gruppieren sich ebenfalls um einen Freiraum, der von den neuen Bewohnern gemeinschaftlich genutzt werden kann.
Das Gebäude des Wohn- und Pflegeverbunds gliedert sich in zwei aneinander liegende Baukörper. Beide Bauteile erhalten großzügige Höfe, die in ihrer Größe über die verschiedenen Geschosse leicht variieren und Blickbezüge zwischen den Geschossen ermöglichen. Die Erschließung der Zimmer und Wohnungen erfolgt umlaufend entlang der beiden Höfe. So ist eine gute Orientierung möglich und die Identifikation der Bewohner mit ihrer jeweiligen Wohngruppe wird räumlich unterstützt. Die abwechslungsreiche Bewegungszone ist jeweils als Rundlauf konzipiert und variiert in ihrer Breite so, dass Eingangszonen und Aufenthaltsbereiche für die Bewohner entstehen.
Kapelle Bischofshaus
Ort: Rottenburg am Neckar
Bauherr: Diözese Rottenburg-Stuttgart
Planung: 2015-17
Realisierung: 2018-19
BGF: 120m2
Fotos: Stefan Hohloch
Die bestehende Kapelle im Bischofshaus war über Jahre durch einen uneinheitlichen und nüchternen Charakter gekennzeichnet. Der asymmetrisch angelegte Zugang und die lose Bestuhlung des Raumes erzeugten zudem Probleme im Ablauf von Gottesdiensten.
Um die Raumwirkung zu verbessern, wurden die Decken- und Wandoberflächen des Raumes von unpassenden Elementen befreit. Der Zugang zur Kapelle wurde so verändert, dass er heute mittig in der Achse des Altars erfolgt. Im Vorbereich verweist ein eingelegtes Kreuz aus Messingstäben auf den sakralen Ort. Der Altar wird über eine neue Deckenöffnung in Tageslicht getaucht. Die mit Blattmessing ausgelegten Laibungen tragen zur sakralen Wirkung bei. Mit großem handwerklichem Geschick wurde die Rückwand des erhöhten Altarbereichs mit einer dreieckigen Struktur als Kammputz ausgeführt. Die besondere Oberfläche lässt die farbigen Lichtreflexionen der bestehenden künstlerisch gestalteten Seitenfassade zur Geltung kommen. Die natürliche Beleuchtung des Raumes wird in den Morgen- und Abendstunden über zylinderförmige Pendelleuchten, die eigens für die Kapelle mit direkt und indirekt strahlendem Licht konzipiert wurden, ergänzt. Einzelne Bereiche können zusätzlich über unauffällig platzierte Strahler plastisch ausgeleuchtet werden. Die neuen Sitzbänke und große Teile der Orgel, die sich noch im Bau befindet, werden in regional verfügbarem Tannenholz ausgeführt und ergänzen die existenten Materialien harmonisch.
Insgesamt vereinen sich die verschiedenen Maßnahmen unter Einbindung der erhaltenswerten Ausstattung zu einer stimmigen Neugestaltung der Kapelle im Bischofshaus.
Umbau und Ausbau Einfamilienhaus
Ort: Gartenstraße 22, Erdmannhausen
Auftraggeber: Familie Huber, Erdmannhausen
Planung und Realisierung: 2004-2005
BGF: 250m2
Fotos: Stefan Hohloch
Als Erbstück sollte das kleine Haus aus den 50er Jahren für eine vierköpfige Familie um- und ausgebaut werden. Nach aussen zeigt sich der Wandel am deutlichsten durch die zwei auskragenden und mit Holz verschalten Gauben, die dem Dachgeschoss mehr Licht bringen und neuen zusätzlichen Raum schaffen. Der Hauseingang wurde verlegt, so dass das gesamte Erdgeschoss mit offener Küche, großzügigem Wohn-/Essbereich und Gäste–WC neu organisiert werden konnte.
Umbau Dachgeschoss
Ort: Eugenstraße 9, Stuttgart
Auftraggeber: Herr Dr. Meyer, Hamburg
Planung und Realisierung: 2008-2009
BGF: 120m2
Fotos: Stefan Hohloch
Ein bestehendes ungenutzes Satteldach auf einem 8-Familienhaus wurde komplett abgebrochen, um eine großzügige Penthousewohnung über den Dächern von Stuttgart mit ca. 45m² großem Wohn-/Essbereich und breiter Dachterrasse nach Süden zu errichten. Das entstandene Dachgeschoss kommt einem Neubau gleich, der innerhalb von 6 Monaten Bauzeit errichtet wurde.
Grablege der Bischöfe
Mehrfachbeauftragung
Neubau der Unterkirche mit der Grablege für die Bischöfe
und einem archäologischen Ausstellungsbereich
Ort: Sülchenkirche, 72108 Rottenburg am Neckar
Planung: 2013-2014
Konzeption Liturgische Orte: Rudolph Ackermann
Der Entwurf für die neue Grablege der Rottenburger Bischöfe berücksichtigt die besondere Bedeutung der Sülchenkirche als Urkirche von Rottenburg am Neckar. Relevante historische Spuren und ihre Veränderungen werden in der neuen unterirdischen Raumfolge erhalten und sichtbar gemacht. Es werden drei Bereiche geschaffen: die Grablege unter dem Kirchenschiff, der Vorbereich als verbindendes Element mit seitlichen Kabinetten und die archäologische Zone unter dem heutigen Chorbereich.
Symmetrisch angelegte Wege führen vom bestehenden Treppenabgang aus dem Kirchenraum über breite Stufen zu den beiden Zugängen der Grablege. Der neue Andachtsraum für die bischöfliche Grablege ist in seinen Proportionen harmonisch aufeinander abgestimmt, erhält die größte Höhe in der Unterkirche und bildet den Endpunkt im inhaltlichen und räumlichen Ablauf. 21 Grabkammern gruppieren sich um den quadratischen Innenraum. Dieser ist mit einem Maßsystem, das auf 2,4 Metern basiert, einheitlich strukturiert. Rahmen und Felder zeichnen sich durch feine Materialwechsel ab und werden in den Wänden und Decken plastisch ausgebildet. Eine Apsidiole, die mittig in die Raumschicht zwischen den Grabkammern eingelassen ist, betont die Orientierung zur Mensa und bildet den Umraum für das Kreuz. Über der Mensa liegt in Anlehnung an historische Krypten ein Schlussstein im Deckenfeld. Dieser stellt die symbolisch wichtige Licht- und Luftverbindung zwischen dem oberen Kirchenraum und der verborgenen Grablege her.
Umnutzung denkmalgeschütztes Kesselhaus
als Schulungszentrum
Projektleitung Olaf Kiel für Patzner Architekten
Ort: Marbach am Neckar
Auftraggeber: Bornack GmbH, Ilsfeld
Planung und Realisierung: 2008
BGF: 6.500m2
Fotos: Stefan Hohloch
„Das Konzept der Architekten, den geforderten Raum für Büroarbeit, Besprechung, Schulung, Lager und Sozialräumen in Containern auf der Emporenebene auf 6,50 Meter Höhe zur Verfügung zu stellen, ist ebenso einfach wie überzeugend. Eine industriell anmutende Stahltreppe führt hinauf auf die Empore, an deren außen liegender Seite entlang der Fassade die Container von hinten erschlossen sind. Die zehn Container ragen rund zwei Meter über die Emporenkante in den Raum hinein, sie sind an ihren Stirnseiten verglast und bieten einen fantastischen Blick in die Halle und auf die gegenüberliegenden Galerien. Hier bilden Hubschrauber, Dachstühle und was sonst als rettungsrelevante Orte Probleme machen kann eine Art Parcours, auf dem die Retter ihre Geschicklichkeit trainieren (...) Eine solche Arbeitswelt bietet etwas ganz Besonderes, das mit einem Neubau kaum gelingen kann: Zwar wird die Halle beim Training in ihrem ganzen Ausmaß genutzt, aber ansonsten wirkt sie wie ein unglaublich dimensioniertes Foyer für das Containerensemble.“ (Zitat Bauwelt 19/2008)
Sanierung Hütte + Einbau eines Erdtanks zur Wasserversorgung
Ort: Städtischer Forst Stuttgart
Auftraggeber: Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt
Planung: 2020
Realisierung: 2021
BGF: 150m2
Fotos: Thomas Dillenhöfer
Knecht Ruprecht
(Theodor Storm 1882)
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit grossen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:
„Knecht Ruprecht“, rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Jung sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!
Ich sprach: „O lieber Herr Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.“ -
„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern.“ -
„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil den rechten.“
Christkindlein sprach:„So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find’!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
Mehrfamilienhaus am Zürichsee
Projektleitung für agps.architecture
Ort: am Hohenrain, Kilchberg, CH
Auftraggeber: Monika Relman, Washington D.C.
Planung und Fertigstellung: 2004-2006
BGF: 1685m2
Fotos: Reinhard Zimmermann
Die Fernsicht von Zürich bis zu den Voralpen im Osten und die sanfte Parklandschaft mit ihren ansteigenden Hügeln im Westen ist prägend für den Standort des Projektes hoch über dem Zürichsee. Diese Charakteristik bestimmt die Entwurfsidee. Während die Stirnseiten des Hauses als geschlossene Scheiben mit punktuellen Öffnungen auf die nahe Umgebung ausgebildet sind, öffnen sich die Längsfassaden mit großzügigen Bandfenstern auf See und Park. Die offenen Wohnräume erstrecken sich über die gesamte Tiefe des Gebäudes und profitieren so von beiden Seiten. Zusätzliches Tageslicht erhalten sie über einen kleinen Hof im Inneren. Die Wohnungen, vier Geschoßwohnungen und zwei Maisonettewohnungen sind so zueinander angeordnet, dass künftige Veränderungen und Kombinationen im Zuschnitt möglich sind. Ein Haus für mehrere Generationen und unterschiedliche Formen des Zusammenlebens. Das äußere Erscheinungsbild ist in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Blanca Blarer entwickelt worden und geprägt von fein aufeinander abgestimmten Flächen aus Materialien in variierenden Grautönen.